Freitag, 11. November 2022

Die organisierte Religion

Die organisierte Religion, in unserem Kulturkreis vor allem das Christentum, sollte sich einem neuen Gottesbild öffnen. Natürlich kann man letztendlich nicht beweisen, dass etwas nicht existiert, aber der Glaube an ein höheres Wesen bzw. eine höhere Macht, überhaupt an etwas Übersinnlichen ist sehr unglaubwürdig. Anderseits ist auch der traditionelle Atheismus keine Alternative, weil er einfach etwas, in diesem Falle die Religion, ganz ablehnt. Dabei sind Wissenschaft und Religion keine glatten Gegensätze. Stephen Hawking hatte schon Recht, als er die Kosmologie als eine Religion für intelligente Atheisten bezeichnete. Selbst wenn die Wissenschaft alles erklären könnte, vertritt auch die Wissenschaft ein bestimmtes Weltbild, wenn auch ein richtiges Weltbild. Und ein Weltbild ist im Grunde letztlich Religion. Das Christentum sollte aber Gott nicht ganz aus der Religion verbannen. Der Bedarf nach einer höchsten Instanz verschwindet ja nicht. Es bieten sich hier der Physiomonistische Pantheismus und die atheistische Theologie an. Diese wird von atheistischen Dogmatikern häufig in völliger Unkenntnis, was sich dahinter verbirgt, als Unsinn bezeichnet. Das ist eine ganz besonders dümmliche Form von Ignoranz. Das Christentum sollte demnach verschiedene Gottesbilder zulassen, sei es das traditionelle Gottesbild, einen atheistischen Gott oder einen Mittelweg. Ich bevorzuge wie schon oft von mir beschrieben ein atheistisches Gottesbild.

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