Freitag, 10. Februar 2023

Zur Religion am 08.02.2023

Es gibt Theologen die behaupten, Gott sei undefinierbar. Aber wie kann etwas undefinierbar sein? Mir scheint es, als scheuen solche Theologen nur davor zurück Gott zu definieren, denn sobald eine Definition steht, kann man sagen, ob man daran glaubt oder nicht. Ein Gott der irgendwas sein soll, ist ein Gott mit dem ich nichts anfangen kann. Auch der bekannte Spruch „Wer Gott definiert, ist schon Atheist“, ist meiner Meinung nach unsinnig. Ich kann nur sinnvoll über Gott sprechen, wenn klar ist, was man darunter versteht. Ich definiere Gott bekanntlich so: „Gott ist Alles“. Und dieses „Alles“ beinhaltet nichts Übersinnliches, keine höhere Macht, keinen Dualismus. Auch wenn es vielen Pantheisten nicht gefällt, dass ist der wirkliche Pantheismus. Wer an eine höhere Macht glaubt, ist in meinen Augen kein Pantheist. Das Gott nur ein anderer Begriff für Alles ist, stört mich nicht. Ich kann auch sagen: Gott ist der religiöse Begriff für Alles. Es macht für mich Sinn dieses „Alles“ als Gott zu bezeichnen. Alles bzw. Gott ist die höchste Instanz und das, was die eigene Existenz überdauert. Dafür steht ja der Begriff Gott traditionell. Atheisten bezeichnen Gott manchmal spöttisch als imaginären Freund. Das Gott imaginär ist kann man natürlich so sehen. Freund ist mir aber zu wenig, ich würde eher „Imaginärer Begleiter“ sagen, wenn ich Gott als Imaginär sehe. Der atheistische Pfarrer Klaas Hendrikse sagte einmal, er könne mit Menschen gemeinsam aufbrechen, die sagen „Gott existiert“. Mit Menschen die sagen „Es ist unwichtig ob Gott existiert“, könne er noch nicht mal das, ein solcher Mensch könne gleich auf seinem Stuhl sitzen bleiben. Klaas Hendrikse hatte Recht.