Freitag, 21. Oktober 2022

Atheistisch Glauben

Atheistisch Glauben „Atheistisch glauben“ ist ein Buch des Theologen Hartmut von Sass. Es handelt im Prinzip davon, dass, wenn ich es richtig verstanden habe, Gott nicht als Wesen zu begreifen ist und auch nicht als eine „Höhere Macht“. Neu ist das nicht, schon Dorothee Sölle (War eine bekannte Theologin) und Klaas Hendrikse (War ein niederländischer Theologe) stießen ins gleiche Horn. Dennoch ist interessant, wie es Hartmut von Sass sieht. Gott zeigt sich demnach in menschlichen Handeln, in seinen Träumen und Ängsten. Leider hat das Ganze meiner Meinung nach einen Haken: Gott wird hier zu einem sterblichen Etwas. Stirbt der Mensch, stirbt auch Gott. Dass ist aber total unbefriedigend. Deshalb vertrete ich auch einen physiomonistischen Pantheismus. Hartmut von Sass kritisiert, dass hier die Welt einfach simpel mit Gott gleichgesetzt wird, damit hat er Recht. Deshalb plädiere ich dafür beide Möglichkeiten zusammen zu denken. Den pantheistischen Gott und den atheistischen Gott. Das traditionell verstandene Gottesbild ist völlig unattraktiv. Es gibt im Universum nicht den geringsten Hinweis für die Existenz eines personalen Gottes. Im Gegenteil: Das Universum geht keinen Ziel entgegen, sondern seinen Untergang, wahrscheinlich dem „Big Freeze“. Es gibt noch andere Möglichkeiten, aber dass das Universum endet, ist unter führenden Kosmologen unbestritten. Das Leben im Kosmos währt nicht ewig, die Existenz des Menschen endet noch viel früher. Gäbe es einen personalen Gott, er würde dem Menschen nur ein winziges Zeitfenster einräumen. Nun kann man einräumen, ob man einen solchen Gott überhaupt braucht, warum nicht gleich auf einem “Reinen Atheismus“ setzen? In der Tat, das kann man durchaus, aber ich persönlich finde das nicht sonderlich attraktiv, der Mensch lebt nicht vom Brot allein. Ich halte „Atheistisch glauben“, aber nur dann für attraktiv, wenn der Physiomonistische Gott gleich mitgedacht wird. Gott überdauert damit die eigene Existenz und Gott ist mehr, als das er sich im völlig überschätzten Menschen zeigt. Man denkt also mehrere Sachverhalte zusammen, wenn man „ Gott denkt“.

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